Wenn ein Baby schreit und weint, heißt das normalerweise, dass etwas nicht stimmt: entweder hat es Hunger, ist müde, hat Schmerzen oder irgendwas anderes stimmt vielleicht nicht. Doch Mamas wissen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist und können dann entsprechend handeln. Wenn die Kinder dann größer werden und lernen zu sprechen, können sie durch Worte kommunizieren, wenn etwas nicht stimmt oder den Eltern mitteilen, wo der Schuh drückt. Wenn es jedoch um das Erkennen einer Sehschwäche geht, wird es schon schwieriger, denn Kinder haben nie anders – das heißt, mit voller Sehkraft – gesehen und merken oder wissen gar nicht, dass etwas nicht stimmt. Wir haben einige Anzeichen für Sie aufgelistet, die andeuten könnten, dass Ihr Kind unter einer Sehschwäche leidet.
Anzeichen bei Kleinkindern oder Babys
Bei Kleinkindern und Babys kann es sehr schwierig sein, eine Sehschwäche zu erkennen und es gibt nur wenige Anzeichen. Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter sind deshalb sehr wichtig, da nicht immer eindeutig und klar ist, dass eine Sehschwäche vorliegt. Anzeichen dafür könnten folgende sein:
- Schielen
- Kopf schiefhalten
- Häufiges Blinzeln und Reiben der Augen
- Tränende und verklebte Augen
Anzeichen bei Kindern im Schulalter
Bei älteren Kindern wird eine Sehstörung oft erkennbar, wenn sie in die Schule kommen oder sich die Schulnoten plötzlich verschlechtern. Neben den oben genannten typischen Andeutungen für Kleinkinder, können außerdem folgende Verhaltensveränderungen auf eine Sehschwäche Ihres Kindes hinweisen:
- Kopfschmerzen
- Augenschmerzen
- Auslassen von Wörtern beim Lesen und Verrutschen in der Textzeile
- Näherrücken zu Buch, Fernseher oder Displays
- Schwierigkeiten bei der Einschätzung von Entfernungen
Wenn Ihnen einige dieser Anzeichen bei Ihrem Kind auffallen, sollten Sie mit ihm zum Augenarzt gehen. Es sollte auf jeden Fall abgecheckt werden, ob wirklich eine Sehschwäche oder -störung vorliegt.
Frühzeitiges Erkennen
Das frühe Erkennen und Behandeln einer Sehstörung ist im Kindesalter besonders wichtig, da sich die Sehkraft in den ersten sechs bis sieben Jahren entwickelt und nur während diesem Zeitraum verbessert werden kann. Der Grund dafür ist, dass, wenn dem Gehirn in diesen Jahren nicht ein scharfer Seheindruck geboten werden kann, das Gehirn dies nicht mehr erlernen kann. Darum könnte es sein, dass das Sehproblem – wenn nicht frühzeitig verbessert – bei Ihrem Kind in Zukunft bestehen bleibt.
Beobachten Sie doch einfach mal, wie sich Ihre Kleine oder Ihr Kleiner beim Lesen, beim Fernsehschauen oder beim Hausübungmachen verhält. Hält Ihr Kind das Buch sehr nah ans Gesicht? Sitzt es sehr nahe am Fernseher oder beugt es den Kopf direkt übers Übungsheft? Dann achten Sie auch auf andere oben genannte Verhaltensweisen – können Sie mehrere feststellen? Wenn ja, dann ist es wahrscheinlich besser, wenn Sie dem Augenarzt einen Besuch abstatten!