Ein zuckendes Augenlid tritt häufig auf und es kann sehr gut sein, dass auch Ihr Auge schon einmal gezuckt hat. Manchmal passiert es auch zu den ungünstigsten Zeitpunkten wie während einem Gespräch. Dann gerät man fast in Panik, weil es so ablenkt, und man denkt jeder könnte es sehen. Es ist fast so als würde man seinem Gegenüber zuzwinkern.
Das Gute daran ist, dass laut der amerikanischen Academy of Opthalmology die meisten Augenzucker so schwach sind, dass man sie nicht einmal erhaschen kann, wenn man jemandem direkt ins Gesicht sieht – *erleichtertes Aufatmen*.
Was ist es also genau?
Die offizielle Bezeichnung für dieses Phänomen ist Myokymie. Es fühlt sich wie ein Zucken oder leichtes Ziehen des Augenlids an. Es kann nur kurz auftreten und nur etwa lästig sein, aber letztendlich sogar ziemlich unangenehm sein. Es ist schwer zu sagen, wie lange es andauert – es könnten ein paar Sekunden oder Minuten sein, die dann zu ein paar Tagen oder noch länger werden.
Das Zucken tritt auf, wenn sich die Nerven, die mit unserem Augenlid verbunden sind, zwangsweise verkrampfen. Wir werden uns die häufigsten Ursachen etwas näher anschauen, aber es muss betont werden, dass dieses Nervenphänomen in den meisten Fällen nichts Ernstes ist. Also keine Panik.
Warum tritt es auf?
Stress: Ein leitender Übeltäter… Stress bringt unser Nervensystem durcheinander und ist eine der Hauptursachen hinter diesem Tick. Stress zu reduzieren ist sehr wichtig – stellen Sie also sicher, dass Sie regelmäßig Pausen einlegen und ein paar Abläufe in Ihren Alltag bringen, die Sie beruhigen.
Müdigkeit: Wenn Sie wach sind, sind es auch Ihre Augen und während Sie vielleicht in der Lage sind Ihren Körper überanzustrengen und länger aktiv sind als für gewöhnlich, brauchen die Augen Ruhe. Augenzucken tritt häufig bei Müdigkeit auf, also legen Sie sich für ein langes Nickerchen hin.
Technologie: Ob Smartphone, Laptop oder Tablet, Technologie ist eine zentrale Komponente in unserem Alltag. Während die neusten Geräte uns vielleicht viele Vorteile bieten, können sie an unseren Augen zehren. Vor allem im Homeoffice ist es wichtig, alle 20 Minuten für 20 Sekunden eine Pause vom Bildschirm zu nehmen und einen Gegenstand zu fokussieren, der etwas weiter entfernt liegt. Mehr Tipps und wie Sie Ihre Augen vor digitalem Sehstress schützen, erfahren Sie hier.
Trockenheit: Bei gereizten oder trockenen Augen blinzelt man automatisch mehr, um mehr Feuchtigkeit auf der Augenoberfläche zu verteilen. Das kann die Wahrscheinlichkeit auf Augenlidzuckungen erhöhen. Wenn Sie trockene Augen haben, könnten Sie es mit Augentropfen ausprobieren. Ihr Optiker oder Augenarzt kann Sie beraten und Ihnen das richtige Produkt weiterempfehlen.
Koffein: Viele von uns starten aufgrund der stimulierenden Eigenschaften mit einer großen Tasse Kaffee in den Tag. Während er uns durch die Arbeit und andere Aktivitäten bringen mag, kann Kaffee ein Grund dafür sein, warum Ihr Augenlid zu zucken beginnt. Den Kaffeekonsum zu reduzieren könnte bei Ihrem Kampf mit dem Augenzucken helfen.
Korrekturwerte: Wenn Sie vermuten, dass Ihre Korrekturwerte zu schwach oder stark sind, könnten Ihre Augen überanstrengt sein. Vielleicht sollten Sie einen Termin bei Ihrem Optiker oder Augenarzt vereinbaren, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.
Was kann ich gegen ein zuckendes Auge tun?
Da das Augenzucken normalerweise nach ein paar Stunden oder Tagen von alleine verschwindet, muss es eigentlich nicht wirklich behandelt werden. Wie wir gesehen haben, gehen die häufigsten Ursachen auf unseren Lifestyle zurück. Das hier sind ein paar Dinge, die Sie tun können, um das Zucken zu reduzieren:
- Verwenden Sie regelmäßig Augentropfen – vor allem, wenn Sie unter trockenen Augen leiden.
- Ruhen Sie sich aus und schlafen Sie ausreichend. Es wird empfohlen 7 bis 9 Stunden pro Nacht zu schlafen.
- Behalten Sie Ihren Koffeinkonsum im Auge. 400mg pro Tag (das sind ca. 4 Tassen Kaffee) ist die empfohlene Menge für die meisten gesunden Erwachsenen.
- Legen Sie eine warme Kompresse für ein paar Minuten auf das betroffene Auge. Die Wärme wird dabei helfen, die Muskeln zu entspannen. Eine leichte Massage mit Ihren Fingerspitzen könnte auch helfen.
- Entspannen Sie sich und versuchen Sie Stressfaktoren im Alltag zu reduzieren. Versuchen Sie’s vielleicht mit Yoga oder Meditieren, das nicht nur das Augenzucken reduziert, sondern Ihrem allgemeinen Wohlbefinden einen Kick gibt.