Die sengende Sommerhitze kann unserem ganzen Körper zu schaffen machen, jedoch sind es meist unsere Augen, die die Auswirkungen am meisten spüren.
Höhere Temperaturen und eine höhere Pollenzahl in der Luft können die Augen anfälliger für sommerliche Leiden und Allergien machen. Obwohl Bindehautentzündung ein besonders häufiges Problem ist, sind trockene Augen, Gerstenkorn und lästige Allergien ein paar andere Hürden, durch die sich unsere Augen im Sommer kämpfen müssen.
Was sind nun die Anzeichen einer Augeninfektion? Und was kann man tun, um Symptome vorzubeugen?
Trockene Augen
Sehr hohe Temperaturen können das Risiko einer Dehydration steigern, da unser Körper versucht, die Körperflüssigkeit aufrechtzuerhalten. Und wenn dem Körper nicht genug Flüssigkeit zugeführt wird, können die Augen darunter leiden. Bei heißem und trockenem Klima können die natürlichen Tränen schneller verdunsten und die Augen trocken und entzündet hinterlassen – eine Augenerkrankung, die ganz einfach als trockene Augen oder Sicca-Syndrom bezeichnet wird. Das Positive daran ist, dass trockene Augen ganz einfach mit benetzenden Augentropfen behandelt werden können. Andere Tipps für die Vorbeugung von trockenen Augen ist zum Beispiel über den Tag verteilt viel Wasser zu trinken und Speisen mit hohem Salzanteil zu vermeiden.
Saisonbedingte Allergien
Augenallergien können zu jeder Jahreszeit auftreten, während den Frühling- und Sommermonaten sind sie jedoch besonders häufig, wenn die Flora in voller Blüte ist. Wenn sich in der Luft befindende Allergene wie Pollen, Schimmel, Tierpartikel und Staub mit dem Auge in Berührung kommen, wird eine Substanz namens Histamin freigesetzt, die unangenehme Symptome wie rote, juckende und tränende Augen verursacht. Wenn man unter einer Allergie leidet, greift man sich instinktiv in die Augen, um so zu versuchen, die Beschwerden zu lindern, was das Ganze jedoch nur noch schlimmer macht.
Wenn die Symptome nur mild sind, können rezeptfreie Augentropfen Linderung schaffen. Wer jedoch unter starken Symptomen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen, der weiterhelfen und Medikamente verschreiben kann.
Bindehautentzündung
Bei einer Bindehautentzündung, die auch als Konjunktivitis bezeichnet wird, handelt es sich um eine Entzündung der Bindehaut – das dünne Häutchen, das den vorderen Bereich des Auges und die Innenseite der Augenlider überzieht. Die Symptome einer Bindehautentzündung ähneln den Symptomen von trockenen Augen, und umfassen Schmerz, Juckreiz, Rötungen und tränende Augen. Das macht es ein etwas knifflig, die beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Außerdem können trockene Augen ein Symptom einer Bindehautentzündung sein. Sie kann entweder durch eine bakterielle oder virale Infektion ausgelöst werden und kann hoch ansteckend sein. Häufige Formen einer Bindehautentzündung sind:
- Virale Bindehautentzündung – wird durch einen Virus in der Luft ausgelöst. Diese Form der Bindehautentzündung ist hoch ansteckend, heilt jedoch in der Regel von alleine und ohne Behandlung ab.
- Bakterielle Bindehautentzündung – wird durch Bakterien, die durch die Augenoberfläche eindringen, verursacht. Diese Form der Bindehautentzündung muss umgehend behandelt werden, normalerweise in Form von antibiotischen Augentropfen oder Salben.
- Allergische Konjunktivitis – wird durch Allergene, wie Pollen, Tierpartikel und Staubmilben verursacht. Eine allergische Bindehautentzündung kann besonders zu bestimmten Jahreszeiten im Jahr sehr häufig auftreten.
In den meisten Fällen kann eine Bindehautentzündung mit von einem Arzt verschriebenen antibiotischen Augentropfen und Salben behandelt werden. Wenn sie nicht behandelt wird, könnte es zu einer schweren und das Sehvermögen gefährdenden Infektion führen.
Nach der Diagnose sollte eine strikte Hygiene eingehalten und die Hände sollten immer gründlich gewaschen werden, nachdem man die Augen berührt oder behandelt hat. Außerdem kann das Risiko einer Ansteckung reduziert werden, wenn Handtücher und Kopfkissen nicht mit anderen Personen zusammen verwendet werden. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte zur Brille wechseln, solange die Entzündung nicht abgeheilt ist.
Gerstenkorn
Das Gerstenkorn ist ein anderes häufiges Augenleiden, das die Folge einer Entzündung oder Infektion am Auge ist. Im Sommer können Fremdkörper in den Tränenfilm gelangen und eine Blockade oder Schwellung der Drüsen, die um das Augenlid sitzen, verursachen. Es können sich rote Knoten am Augenlidrand nahe den Wimpern bilden.
Obwohl Gerstenkörnen normalerweise nichts Besorgniserregendes sind, können sie lästig und schmerzhaft sein. Wenn sich ein Gerstenkorn gebildet hat, ist es wichtig, auf eine gründliche Hygiene zu achten, um die Symptome zu reduzieren und einer erneuten Bildung vorzubeugen. Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, legen Sie warme Kompressen auf die betroffene Stelle und vermeiden Sie die Verwendung von Make-up bis das Gerstenkorn verschwindet. Wenn Sie Kontaktlinsenträger sind, ist noch mehr Sorgfalt gefragt. Die meisten Gerstenkörner verschwinden von selbst, aber wenn die Symptome andauern, sollten ein Arzt aufgesucht werden.
So schützen Sie Ihre Augen diesen Sommer vor Infektionen
Es gibt ein paar einfache Dinge, die Sie tun können, um Ihre Augen diesen Sommer vor Infektionen zu schützen:
- Eine Sonnenbrille tragen, um die Augen vor der Sonne, Pollen und anderen Partikeln zu schützen.
- Schlagen Sie die Hitze in den Bann, indem Sie genug trinken.
- Tragen Sie im Wasser eine Schwimmbrille. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie diese entfernen, bevor Sie einen Sprung ins Wasser wagen.
- Vermeiden Sie es, Kopfkissen, Handtücher oder alles andere, mit dem Ihre Augen in Berührung kommen, mit anderen Personen zu teilen.
- Zeigen Sie Ihr hübsches Gesicht. Verzichten Sie auf Make-up, wenn Sie unter einer Allergie leiden.
- Achten Sie auf eine gründliche Hygiene, indem Sie regelmäßig Ihre Hände mit Seife und Wasser waschen.
- Falls Sie Kontaktlinsenträger sind, sollten Sie in Erwägung ziehen, während der Sommermonate auf Tageslinsen umzusteigen. Bei Tageslinsen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sich Allergene auf den Kontaktlinsen absetzen.
- Stellen Sie keine Selbst-Diagnose. Falls irgendwelche der Symptome sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.