Optiker raten bei folgenden Aktivitäten die Finger von Kontaktlinsen zu lassen: beim Schwimmen, Duschen oder Schlafen.
Und warum eigentlich? Denn bei allen drei Aktivitäten können durch das Tragen von Kontaktlinsen Irritationen hervorgerufen werden und in ganz schlimmen Fällen können sogar schwere Infektionen die Folge sein. In Wasser können sich verschiedene Arten von Krankheitserregern und Parasiten befinden – der gefährlichste ist der Erreger namens Acanthamoeba, der sich an die Kontaktlinsen heftet und sich dann weiter zu Hornhaut vorarbeitet. In sehr schweren Fällen kann eine Infektion durch Acanthamoeba zu einem Sehverlust führen.
Schwimmen mit Kontaktlinsen
In Kontaktlinsen zu schwimmen sollte, wenn möglich, vermieden werden. Denn es wird empfohlen, auf keinen Fall Wasser mit Kontaktlinsen in Berührung zu bringen. Sei das Leitungswasser oder Wasser in Schwimmbädern, am Meer, an Seen, in Whirlpools oder aus der Dusche. Selbst in Chlorwasser können gefährliche Bakterien und andere Parasiten überleben.
Die Chemikalien, die im Pool-Wasser zu finden sind, können die Wahrscheinlichkeit auf Irritationen und Infektionen in den Augen erhöhen, vor allem, wenn Sie weiche Kontaktlinsen tragen, die Chemikalien und Bakterien absorbieren und an die Augen durchlassen können. Wenn weiche Kontaktlinsen mit Süßwasser in Berührung geraten, können diese schrumpfen und den Augen Sauerstoff entziehen, wodurch ein trockenes und unangenehmes Gefühl in den Augen entstehen kann. Obwohl harte Linsen atmungsaktiver sind, können sie leichter vom Auge rutschen, deshalb sollte man sie niemals im Pool tragen.
Wenn Sie keine starke Sehschwäche haben, wäre es am besten, wenn Sie die Linsen entfernen, bevor Sie ins Wasser springen. Stellen Sie zuerst nur sicher, dass Sie auch wirklich Ersatzlinsen mit dabei haben!
Schwimmbrille mit Sehkorrektur
Mit Schwimmbrillen mit Sehkorrektur können Sie einwandfrei sehen und schützen Ihre Augen gleichzeitig vor Infektionen, sodass Sie problemlos eine Runde im Pool drehen oder im Meer abtauchen können.
Da Wasser einen ganz anderen Brechungsindex als Luft hat, haben unsere Augen Schwierigkeiten, im Wasser zu fokussieren. Also auch diejenigen, die an Land perfekt sehen, sehen unter Wasser unklar und verschwommen.
Schwimmbrillen mit einfachen Korrekturwerten gibt es schon fertig zu kaufen, können aber auch extra an Ihre Korrekturwerte angepasst werden. Auch wenn vorgefertigte Schwimmbrillen (Fertigbrillen) möglicherweise nicht exakt Ihren Korrekturwerten entsprechen, gibt es sie in unterschiedlichen Stärken – auch bekannt als Dioptrien – und sind in der Regel für die meisten eine gute Option.
Für diejenigen, die etwas komplexere Korrekturwerte haben, sollten eine speziell angefertigte Schwimmbrille in Erwägung ziehen. Moderne Schwimmbrillen mit Sehstärke verfügen über eine Vielzahl von Funktionen, einschließlich einer Anti-Fog-Beschichtung, UV-Schutz, widerstandsfähigen Gläsern, und was hinzukommt, sie sind außerdem bei vielen Optikern erhältlich. Mit Ihrem Optiker können Sie besprechen, welche Option am besten für Sie geeignet wäre.
Wenn Sie nicht ohne Linsen schwimmen können
Hier stehen wir vor zwei Problemen. Erstens besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Kontaktlinsen herausfallen, wobei Sie schlussendlich sowieso verschwommen sehen werden. Schlimmer ist jedoch, dass Sie dadurch eine Augeninfektion riskieren.
Aber wenn überhaupt kein Weg an Kontaktlinsen vorbeiführt, dann sollten Sie das Tragen von Tageslinsen in Betracht ziehen und dazu eine wasserdichte Schwimmbrille für zusätzlichen Schutz aufsetzen. Entsorgen Sie dann die Tageslinsen sofort nach dem Schwimmen, spülen Sie Ihr Auge mit benetzenden Tropfen aus und setzen Sie wieder ein frisches Paar Linsen ein. Dadurch ist das Risiko einer Infektion durch Bakterien, die sich während dem Schwimmen auf den Kontaktlinsen abgesetzt haben könnten, nicht so groß.