Klimper, klimper – was macht denn eigentlich die Wimper?

Wer wünscht sich nicht lange, dichte Wimpern, mit denen man den Liebsten oder die Liebste verführen kann? Um Wimpern dichter und länger erscheinen zu lassen, greifen Frauen morgens zur Wimperntusche. Manche gehen sogar noch einen Schritt weiter und greifen zu falschen Wimpern. Doch was viele nicht wissen, ist, dass Wimpern neben dem ästhetischen Aspekt, eigentlich eine ganz andere Funktion haben. Doch warum sind unsere Wimpern so wichtig für unsere Augen?

Fakten

Sowie unsere Kopfhaare bestehen die Wimpern aus dem Stoff Keratin. Keratine sind Faserproteine, die aus abgestorbenen Zellen (Keratinozyten) bestehen. Neben unseren Haaren sind sie auch in Zehen- und Fingernägeln zu finden. Wimpern befinden sich sowohl am oberen, als auch am unteren Augenlid und haben eine Lebensdauer von circa zwei bis drei Monaten. Danach fallen sie ab und neue Wimpern wachsen nach. Insgesamt befinden sich ungefähr 420 Wimpern an den Augen – 150 bis 250 am oberen Wimpernkranz, wo sie 8 bis 12mm lang werden können und 50 bis 100 am unteren Kranz, wo sie eine Länge von 6 bis 8mm erreichen können. Die Wimpern haben normalerweise dieselbe Farbe, wie unsere Kopfhaare, können sich aber auch unterscheiden.

Wozu sind die Wimpern gut?

Die Wimpern haben für unsere Augen eine sehr wichtige Schutzfunktion. Sie schützen die Augen vor Schmutz, Insekten, Staub und Flüssigkeiten wie Regen und Schweiß. Die Wimpern verhindern, dass solche Fremdkörper in unsere Augen gelangen. Das Ganze läuft über Reflex ab: Sobald ein Fremdkörper auf die Wimpern trifft, senden diese ein Warnsignal an das Gehirn, wodurch das Blinzeln ausgelöst wird, damit der Fremdkörper nicht ins Auge gelangen kann.

Außerdem sorgen die Wimpern auch für Luftwiederstand und sorgen dafür, dass nicht zu viel Luft an die Augen gelangt, wodurch die Feuchtigkeit aufrechterhalten wird. Auch UV-Strahlen werden dank der Wimpern abgeschirmt.

Welche Wimpern-Erkrankungen gibt es?

Verschiedene Krankheiten können das Abbrechen oder Ausfallen der Wimpern – auch Madarosis genannt – verursachen.

  • Eingewachsene Wimpern: Es kann vorkommen, dass einzelne Wimpern einwachsen und dadurch Beschwerden verursachen. Das Ganze ist zwar harmlos, aber sehr schmerzhaft, da sich  die Augenlider entzünden können.
  • Abbrechen der Wimpern: Durch Vitaminmängel kann es sein, dass die Wimpern nicht mit genug Nährstoffen versorgt werden und so abbrechen. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, Verletzungen oder Entzündungen können einen Wimpernbruch verursachen. Die Wimpern können jedoch auch durch ungenaues und unzureichendes Abschminken abbrechen.
  • Blepharitis: Blepharitis ist eine Lidrandentzündung, die sich in Form von Anschwellen des Lidrandes, Juckreiz, Verklebungen und Wimpernausfall äußert.