Im Sommer umgehen viele unnötige Stunden Stau und die unerträgliche Hitze und fahren lieber in der Nacht mit dem Auto in den Urlaub. Eigentlich gar keine schlechte Idee, jedoch passieren beim Autofahren in der Nacht viele Unfälle aufgrund von Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und schlechter Sicht. Deswegen fühlen sich viele unsicher beim Fahren in der Dunkelheit. Wer jedoch wirklich Probleme hat beim Autofahren im Dunkeln zu sehen, der könnte unter einer Nachtkurzsichtigkeit leiden.
Menschliche Augen sind nicht für die Dunkelheit gemacht und es ist ganz natürlich, dass wir im Dunkeln schlechter sehen als tagsüber. Bei Tageslicht sehen unsere Augen mit sogenannten „Zapfen“. Das sind farbempfindliche Lichtrezeptoren, durch die wir verschiedene Farbtöne erkennen können. In der Nacht hingegen sehen wir durch unsere Netzhaut mit „Stäbchen“. „Stäbchen“ sind lichtempfindliche Zellen, durch die wir keine Farben erkennen können, sondern nur verschiedene Grautöne. Deshalb können wir im Dunkeln nicht so gut sehen und alles erkennen. Das ist ganz normal und geht jedem so. Wer jedoch wirklich Schwierigkeiten hat, bei Dunkelheit zu sehen und sich beim Autofahren in der Nacht richtig schwer tut, der könnte unter einer Nachtkurzsichtigkeit leiden.
Bei der sogenannten Nachtmyopie sieht man in der Regel zur Hälfte schlechter als sonst. Viele fühlen sich enorm unsicher während dem Autofahren und werden durch entgegenkommende Autos extrem geblendet oder erkennen Objekte und Verkehrsschilder auf der Straße nicht mehr richtig oder erst viel zu spät. Dadurch wird das Unfallrisiko erhöht und die meisten trauen sich gar nicht mehr sich bei Dunkelheit ans Steuer zu setzen. Wer das Gefühl hat, nicht richtig sehen zu können, der sollte auf jeden Fall zum Optiker oder Augenarzt gehen und einen Sehtest machen lassen. Auch wenn man schon eine Brille trägt und kurzsichtig oder weitsichtig ist, kann es sein, dass man unter einer Nachtkurzsichtigkeit leidet. Eine normale Brille kann jedoch keine Nachtkurzsichtigkeit korrigieren – das kann nur eine „Nachtkontrastbrille“. Diese passt sich im Gegensatz zur normalen Brille dunklen Lichtverhältnissen an und verhindert starke Blendeeffekte, übermüdete Augen und sorgt gleichzeitig für ein verbessertes Sehvermögen.
Neben der Nachtkontrastbrille kann auch durch andere kleine Tipps das Fahren bei Nacht erleichtert und brenzlige Situationen vermieden werden:
- Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Energydrinks vermeiden
- Nie direkt in die Scheinwerfer des Gegenverkehrs schauen
- Bei schlechter Sicht oder Witterung die Geschwindigkeit verringern
- Bei längeren Autofahrten Pausen einlegen
- Wenn möglich, Fahrerwechsel durchführen
- Vorausschauend Auto fahren
- Nur gut ausgeschlafen und nicht bei Müdigkeit fahren
Wer sich diese Tipps zu Herzen nimmt und einen Check beim Optiker oder Augenarzt durchführen lässt, ist auf der sicheren Seite und kann sich von Unsicherheit am Steuer verabschieden. Denn wie wir alle wissen – Sicherheit geht vor!